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Junge Öko-Camper gehen auf moderne Schnitzeljagd

Hochsitz

Auf einem Hochsitz im Land der 1000 Gräben haben die Kinder einen Schatz gefunden.

15 Kinder und Jugendliche sind bei der BUND- Ortsgruppe zu Gast.

Anett Roisch Volksstimme 25.09.2012

Die Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Wegenstedt hatte erneut zum Öko-Camp in den Drömling eingeladen. 15 Kinder und Jugendliche aus Sachsen- Anhalt stellten ihre Zelte auf dem Grundstück der Familie Germer in Piplockenburg auf.

Geocaching war in diesem Jahr Schwerpunkt. „Geocacher und Naturschützer haben oft gegensätzliche Interessen, doch im Öko-Camp des BUND wurde beides sinnvoll vereint“, sagte Thomas Lange von der Wegenstedter Ortsgruppe. Er erklärte, dass Geocaching eine moderne Form der Schnitzeljagd ist. Das Wort setzt sich aus Geo für Erde und Cache für geheimes Lager zusammen. Beim Geocaching verstecken Personen Dosen und veröffentlichen die Satelliten-Koordinaten im Internet. Anders war es bei Andrea Janssen und Carsten Meier vom BUND, die die Entdeckungstour durch den Drömling vorbereitet hatten. Ziel war es, an Hand von Rätseln von Station zu Station mit dem Fahrrad zu fahren und die Endkoordinaten für den Cache zu entschlüsseln, um dann den Schatz zu finden. „Das war eine tolle Tour“, waren sich die Kinder einig, die den Cache in dem Keramikpilz gefunden hatten. Am nächsten Tag haben die Kinder selbst Rätsel gestaltet und Caches versteckt. Eine Gruppe sollte zum Beispiel ein Tier erraten. Auf dem Weg gab es den Hinweis, dass das Tier gerne Äpfel und Eicheln frisst. Versteckt war der Schatz auf einem Hochsitz. Für den Cache hatten die Kinder Schätze gebastelt. Diese waren thematisch auf das Tier abgestimmt. So wurden aus Speckstein Pilze und ein nachempfundener Zahn eines Keilers gefertigt. „Ein Wildschwein“, riefen die Kinder nach dem letzten Hinweis im Chor. Informationen über die Tiere des Drömlings sammelten die jungen Naturschützer vorher bei Ranger Ulf Damm im Informationshaus in Kämkerhorst. In der Abenddämmerung zeigte er den Kindern die Welt der Fledermäuse.

Bei einem Spiel im dunklen Wald lernten die Kinder, sich auch ohne Taschenlampe zu orientieren. Auch die Feuerwehr Mannhausen war wieder mit von der Partie. Die Brandschützer führten erst ihre Technik vor und lieferten sich dann eine richtige Wasserschlacht mit den Kindern. Das frühe Aufstehen haben die jungen Öko-Camper auch nicht bereut, als sie auf dem Hof von Martin Behrens Kälber füttern durften. „Die Kälbchen sind so süß“, waren sich alle einig. Beim Zeltabbauen machten die Kinder schon Pläne für das nächste Jahr. Sie wollen alle wiederkommen.

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